Seine Kontakte nach Kriegsende zu Frankreich ließen ihn zum Vermittler der Kunstszene zwischen Deutschland und Frankreich werden. Ab 1950 wohnte Götz in Frankfurt am Main, hielt sich jedoch regelmäßig in Paris auf. Frankfurt wurde eines der wichtigsten Zentren der informellen Nachkriegsmalerei. 1951 lernte er in einer Pariser Ausstellung Arbeiten von Künstlern wie Jackson Pollock, Willem de Kooning u.a. kennen.
1952 wurde zum Wendepunkt in seiner Malerei – er entdeckte durch Zufall die Maltechnik mit der RAKEL. 1958 und 1968 nahm er an der Biennale in Venedig und 1959 an der documenta II in Kassel teil.
1959 wurde er zum Professor an der Kunstakademie Düsseldorf ernannt. Die erste Generation der prägenden deutschen Nachkriegskünstler waren Schüler von Götz, wie Sigmar Polke, GerhardRichter, HA Schult u.a.
Monatsspruch
Eine bewegte Gesamtform enthält Richtungsspannungen. Das Auge wird immer wieder gezwungen, bestimmten Formen nachzugehen. Rhythmus ist pulsierende und akzentuierende Bewegung. Wiederholung, starke und schwache Stoßkraft, dynamische Wirkung gehören zum Rhythmus. Hinzu kommt aber noch der von heftigster innerer Bewegung hervorgerufene Ausdruck.
aus Pawlik/Straßner, Bildende Kunst, Bewegung und Rhythmus, offene Form