Peter Schlichtherle
geboren 1943 im Allgäu; nahm den Dienst bei der Polizei auf, zunächst bei der Funkstreife, danach bei der Kripo, als Undercover für eine Spezialeinheit und als Suchtpädagoge. 1970 begann er autodidaktisch mit der Malerei. Er gehört dem Berufsverband Bildender Künstler an, 1986/87 erhielt er erste Preise in einer Künstlervereinigung, 1993 Besucherpreis der Kunstausstellung im Schloß Wertingen.
Einzelausstellungen: u.a. in Augsburg, Fürth, Neusäß
Beteiligung an Gruppenausstellungen: Große Schwäbische Kunstaussellungen, des weiteren in München, Passau, Kempten, Emden, Schloß Wertingen, Schloß Bobingen, Friedberg, Bozen, Laval, Mailand
“Peter Schlichtherle erweist sich als großer Geschichtenerzähler. Oft sind es Anregungen aus der Zeitung oder dem Alltag, die den Anstoß für ein Bildsujet geben. Ein Bild von ihm kann man nicht im Vorbeigehen mit einem Blick erfassen. Dazu hat es viel zu viel zu erzählen und diese Geschichten zu begreifen, braucht Zeit. So verweilt man vor seinen Bildern, verliert den Blick in Details, wundert sich über merkwürdige Figuren, nimmt Alltäglichtes in neuem Kontext wahr, wird unablässig mit Gesellschaftskritik konfrontiert, verirrt sich in Fantasie- und Märchenwelten. Sein Malstil ist so, als würde man Hieronymus Bosch, Henri Rousseau, Otto Dix und George Grosz ein gemeinsames Bild malen lassen. Seinen Stil zu erklären geht eigentlich nicht und er selbst sagt: Ich male auf meine Art.
Betrachtet man seine Bilder unter biographischen Gesichtspunkten, so mag man sich fragen, ob seine Malerei nicht so etwas wie ein Ventil für einen schwierigen, aufreibenden, deprimierenden, gefährlichen und anstrengend Beruf ist.
Die Art und Weise sich auszudrücken, um mit dem Betrachter zu kommunizieren, hat er eigens für sich gefunden und weiter entwickelt, laut, derb, sarkastisch, zynisch, zeitkritisch und überzogen.” (Auszug aus einer Laudatio der Kunsthistorikerin Dr. Sylvia Jäkel-Scheglmann für den Künstler anläßlich einer Ausstellung im September 2009)